Historie

25. Mai 1949 Gründungsversammlung bei Gastwirt Reimers in Breitenberg

Herr Ernst Eifels eröffnete um 20:20 Uhr die Versammlung und begrüßte die Anwesenden. Er legte in kurzen Worten dar, daß der Turnverein neu gegründet werden soll und gab die Tagesordnung bekannt.

Zum 1. Vorsitzenden wurde Peter Hoppenau aus Westermoor gewählt, sein Stellvertreter wurde Ernst Eiffels.

Die Monatsbeitrag wurde festgelegt auf 0,50 DM für aktive Mitglieder, 0,30 DM für jugendliche Mitglieder und zusätzlich eine Eintrittsgebühr für alle von 0,50 DM

8. September 1949 Das alte Reck wurde wiedergefunden!

Im Jahresbericht 1949 wird berichtet: Das Geräteturnen ist aber immer noch ein Stiefkind bei uns, wir hoffen jedoch, auch damit bald beginnen zu können, denn wir haben das alte Reck wiedergefunden, das wir durch Beschaffung einiger Ersatzteile wieder gebrauchsfähig machen können. Einen Barren haben wir durch unser Mitglied Johann Lohse zur Verfügung gestellt bekommen, wir müssen jedoch neue Holme besorgen. Um endlich jedoch turnen zu können, benötigen wir noch Matten, dann kann der Betrieb losgehen. Wir haben uns schon um Geldzuschuß beim Sportförderungsausschuß bemüht und glauben, nun bald den Ankauf dieser Sachen tätigen zu können.

6. Februar 1950 1. Jahreshauptversammlung

Schon auf der ersten Jahreshauptversammlung am , die mit dem Lied „Turner auf zum Streite“ begann, wird eine Unterbilanz festgestellt, weil die Mitgliedsbeiträge nicht pünktlich eingingen.

1951 Handball- und Fußball

Der Turn- und Sportverein verzeichnet 55 Mitglieder und stellt eine Handball- und eine Fußballmannschaft. Die Aufstellung einer zweiten Jungmädelmannschaft ist geplant. Als neuer 1. Vorsitzender wird Wilhelm Messer gewählt. Hermann Eifels wird Gerätewart. Für die Auswärtsspiele stellt er seinen Brotwagen zur Verfügung. „Rin in'n Kasten, Klappen dicht, denn seten wi in Düstern op'n Footborrn“, erzählt Ernst Löper, ein Breitenberger Urgestein.

An jedem Sonnabend soll bis zu dessen Fertigstellung am Sportplatz gearbeitet werden. Bei Bedarf soll eine Tischtennissparte ins Leben gerufen und am 24. 2. 1951 eine Maskerade veranstaltet werden.

Am Sportplatz wird der Eintritt für Erwachsene auf 0,30 DM erhöht. Der Sportplatz soll vom Schulverband genutzt werden und der Verein somit zu Totogeldern kommen. Damit will man den Sportplatz verbessern. Die Fußballer fahren zu Auswärtsspielen mit einem Bus, es soll Fahrgeld kassiert werden. Der Gastwirt wird künftig 15,- DM Monatsmiete für den Saal erhalten. Am 27. Oktober ist eine Werbeveranstaltung in Wittenbergen geplant. Im November beschließt man, Umkleidekabinen zu bauen und den Platz um eine 100-m-Aschenbahn auszubauen.

1952 Neu dabei: Leichathletik

166 Mitglieder in den Sparten Fußball, Handball, Turnen, Tischtennis und, neu zum Frühjahr, Leichtathletik. Als Turnwart fungiert Hermann Randschau, der auch die Handballspieler betreut. Am 17. August wird ein Sportfest gefeiert, alles findet auf dem Sportplatz am Friedhof statt. Besonders stolz sind die Sportler, daß jede Sparte ein eigenes Aussehen hat: Die Turnerinnen am Barren starten in Schwarzweiß, die Gymnastikmädchen ganz in Weiß. Die Turner nehmen in diesem Jahr an drei Turnfesten teil. Wie in allen folgenden Jahren auch, wenn eine Sparte „boomt“, ist es der Niedergang einer anderen, diesmal wird die Fußballmannschaft wegen mangelnder Beteiligung vom Spielbetrieb abgemeldet.

1953-1956 Die Fußballer sind wieder da

Im Mai 1953 werden bei den Fußballspieler wieder 16 Herren- und 16 Jugendspielern angemeldet. Zum Pokalturnier im Juni sollen die Mannschaften aus Nordoe, Kellinghusen, Oelixdorf und Lägerdorf eingeladen werden. Diese Mannschaften nehmen auch in den folgenden Jahren immer wieder an den Pokalturnieren teil, ergänzt durch Mannschaften aus Wasbek, Hennstedt, Lohbarbek und Wewelsfleth, je nachdem, welcher Verein gerade eine Mannschaft gemeldet und Zeit hatte. Durch die Umsiedlungswelle (viele Flüchtlinge zog es in den frühen Fünfzigern in den Ruhrpott) erlitt nicht nur unser Verein einen Rückgang an Mitgliedern. „Mehrere andere Vereine unseres Kreises haben ihr Bestehen bereits abgemeldet, darunter TSV Oelixdorf, Looft, Dägeling und St. Margarethen“, schreibt Hermann Eifels im Jahresbericht.

Auf der Generalversammlung am 1. Februar 1954 stellen sich Wilhelm Pump und Christian Keller als Spartenleiter für Tischtennis zur Verfügung, hat die Kasse einen Überschuß von 370 DM und wird deshalb der Fußballmannschaft ein einheitliches Fußballhemd bewilligt! 75 aktive und 18 passive Mitglieder werden gezählt. Aus Kiel werden 2000 DM Totogelder gezahlt. Aufgrund dessen können eine Jugend- und eine Jungmannen-Fußballmannschaft aufgestellt und zu Punktspielen angemeldet werden.

Bei nur noch 65 Mitgliedern nimmt die 1. Fußballmannschaft 1955 den größten Raum ein, erringt bei Pokalturnieren in Lohbarbek und Breitenberg jeweils den 2. Platz. Zu Auswärtsspielen nach Lohbarbek fuhr man mit einem Kahn hinüber. Die Fahrräder für den Rückweg hatten auch Platz darin. „Mit Schlick in de Schoh hefft wi Football speelt“, erinnert sich Ernst Löper. Tischtennis mußte aus finanziellen Gründen unterbleiben.

Drei Jugend- und eine Herren-Fußballmannschaft stellten den Hauptsportbetrieb 1956. Der Kreisausschuß schreibt am 22. Februar 1956: „Ihr Antrag vom 1. 2. 1956 ... Grundsätzlich reichen die beim Kreis zur Verfügung stehenden Jugendpflegemittel nicht aus, um damit Sportplatzanlagen zu fördern. Der Kreis muß sich daher auf die Gewährung von Beihilfen für Anschaffungen von bleibendem Wert in den Jugendabteilungen der Sportvereine beschränken ...“ Vom schleswig-holsteinischen Sportförderausschuß kamen 2000 DM zur Fertigstellung der Umkleidekabinen (immerhin schon 1951 geplant) und Einfriedigung des Sportplatzes. Die Mitgliederzahl beträgt 72.

1957-1960 Strafen und Feiern

Auf der Jahreshauptversammlung 1957 wird festgestellt, daß Spieler unentschuldigt bei den Spielen fehlten, und der Vorstand sieht sich gezwungen, Strafen in Höhe von 14 Tagen Spielsperre zzgl. 10,- DM anzudrohen. Mit dem Turnen soll wieder begonnen werden, unter Hermann Randschau als Leiter. Leider ließ das Interesse sehr bald nach, so daß auch der Vorturner H. Randschau keine Lust mehr hatte. Dafür turnt Inge Micheel jetzt mit einer Kinderturnriege. Das Störstadion erhielt nach den Platzarbeiten einen neuen Anstrich, d. h. die Holztore und die Umzäunung wurden weiß lackiert.

Trotz aller Höhen und Tiefen im sportlichen Bereich, eines blieb all die Jahre fester Bestandteil: Vergnügen in Form von Maskeraden oder Kappenfesten im Februar, Pokalturnieren mit anschließenden Feiern um Pfingsten, Weihnachtsbällen (meist am 2. Festtag), und immer wurde ein Festausschuß fürs ganze Jahr gewählt.

1959 muß jeder Spieler, der unentschuldigt beim Training fehlt, eine Mark Strafe an den Mannschaftsführer Ernst Brockmann zahlen! Die jugendlichen Turner treffen sich dienstags von 15 bis 17 Uhr und bekommen 100 DM vom Kreis für neues Turngerät. Zum Pokalturnier werden zwei neue Fußbälle angeschafft, und die Tore und Umzäunung bekommen einen neuen Anstrich.

Uwe Randschau und H. Mohr beleben 1960 die Tischtennisabteilung neu. Der Gastwirt bekommt 5,- DM monatlich Unkostenerstattung. „Unseren Fußballern gelang es, in der A-Klasse an letzter Stelle zu kommen, somit mußten wir in die B-Staffel absteigen“. Die erste Mitgliedsbeitragserhöhung wird auf der Jahreshauptversammlung am 15. Januar 1961 beschlossen: Jugendliche 0,50 DM, Erwachsene 1,- DM.

1960-1966 Erfolge beim Fußball

Schriftführer H. Eifels übernimmt die Vorbereitungen zum Pokalturnier. Hans Mohr trifft 1961 in der B-Klasse in 12 Spielen 20 Mal und wird Torschützenkönig. 1962 stiftet die Holstenbrauerei den Siegerpokal für das Fußballturnier, leider steht nicht im Protokoll, wer ihn gewonnen hat. Mit dem Spielbetrieb muß 1963 mangels Spieler ausgesetzt werden, aber der Platz wird renoviert und Zuschüsse beim Sportförderungsausschuß be-antragt. Für 1964 wird wieder ein Pokal-turnier geplant. Nach fast 20 Jahren gibt der Kassenwart H. Gudert sein Amt an den Schriftführer H. Eifels ab. A. Köster und H.-J. Klopfer sollen eine Tischtennisabteilung aufmachen. Rolf Förtsch nimmt vom 4. 1. bis 8. 1. 1965 an einem Fußballehrgang in Malente teil, der Verein übernimmt die Kosten. Auf der Hauptversammlung am 8. 2. 1965 legt der 1. Vorsitzende W. Messer nach 15 Jahren sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nieder, sein Nachfolger ist Ernst Brockmann.

Am 21. 10. 1965 wird Herbert Marx mit der Leitung des Fußballtrainings beauftragt. Für 25 Unterschriften bei der Werbung für einen Zeitschriftenverlag bekommt der Verein eine Garnitur Jerseys. Die Fußballspieler erhalten zehn Hemden mit Rückennummer und einen neuen Ball. Auf der Jahreshauptversammlung am 26. 1. 1966 beschließen die Mitglieder, daß künftig bei den Spielen auf dem Platz kassiert werden soll. (Das war in den letzten Jahren, wie immer mal wieder, wohl unterblieben.) Sportkamerad Klaus Joost hat sich hierfür zur Verfügung gestellt. Erstmals findet eine sportärztliche Untersuchung statt, zu der 13 aktive Spieler nach Itzehoe fahren müssen. Tabellenführer der Kreisklasse B wird der TSV Breitenberg mit einem Torverhältnis von 54:15 und 18:4 Punkten. Wie immer, erbringt das Pokalturnier einen Überschuß in nennenswerter Höhe von 96,50 DM. Unter der Leitung von H. Eifels turnen donnerstags zeitweilig sogar zwei Riegen, für die Turngerät und Springseile angeschafft werden. Ab 1. Juni ist der neue Vereinswirt G. Witt in den Verein aufgenommen.

1968 Gründung einer Damenabteilung

Die Vorstandssitzung am 18. Juli 1968 ist der Beginn einer neuen Ära: „Da sehr viele Mitglieder unseres Vereins anwesend waren, durften alle Kameraden an dieser Sitzung teilnehmen. „Unser 1. Vors. Brockmann begrüßt ... insbesondere unseren Bürgermeister Sengermann und den Schulleiter unserer neuen Gemeinschaftsschule, Herrn Helmut Paarmann“. In den folgenden Jahren soll es zur guten Gewohnheit werden, die Bürgermeister des Kirchspiels zu den Jahreshauptversammlungen einzuladen und einen engen Kontakt zu den jeweiligen Schulleitern und dem Schulverbandsvorsitzenden zu halten. Eine außerordentliche Mitgliederversammlung am 9. 8. 1968 beschließt mit „überlegener Mehrheit“ die Erhöhung der Mitgliedsbeiträge für Erwachsene von 1,- auf 2,- DM, für Jugendliche von 0,50 auf 1,- DM.

„Am 8.10.1968, 20.00 Uhr, wurde kurzfristig eine Versammlung zur Gründung einer Damenabteilung im Vereinslokal einberufen. Der Schriftführer war als einziger vom Vorstand anwesend. Laut Anwesenheitsliste konnte er 18 Damen im Namen des Vorstandes begrüßen. Folgendes wurde beschlossen: Frau Paarmann und Frau Heidorn erklären sich bereit, die Übungsabende für Gymnastik und Spiele zu leiten. Der Saal des Gastwirtes G. Witt wurde kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Übungsabende wurden auf dienstags von 20 bis 21.00 festgelegt ... bewilligte er im Namen des Vorstandes eine Summe von 50,- DM zwecks Anschaffung für Gymnastikbälle, den ersten neuen Ball stiftete Frau Margret Witt.“ Die Chronistin zählt 56 Unterschriften im Protokollbuch, die wohl an den ersten Übungsabenden eingetragen sein werden.

1968 scheint das bislang ereignisreichste Jahr gewesen zu sein, denn man tagt am 28.10.1968 im „Sport-Café“ Eifels. Dort beklagt sich Frau Paarmann über die Enge des Übungsraumes in Breitenberg, und nach einem Telefonat steht fest: man weicht mit den Krons- und Westermoorern nach Westermoor auf den Saal in Pingel's Gasthof aus. Die Satzungsänderung wird geplant in Punkt Beiträge und dahingehend, daß der Vorstand alle 2 Jahre zur Hälfte neu gewählt wird. Die Spartenleiter sollen eine Mitgliedsliste führen (was auch immer wieder unterbleibt, denn alle paar Jahre wieder wird es protokolliert), eine Familienkarte ist möglich. Für den Entwurf eines Vereinsabzeichens wird ein Preis von 20,- DM ausgesetzt (den hat Raimer Holst damals gewonnen, sagt er).

1969-1973 Die Turnhalle - 1. Versuch

Bau einer Turnhalle: „Kamerad Sengermann bringt vor, daß ein Antrag hierfür vom Verein aus an den Schulverband herangetragen werden muß“. 14. 1. 1969 : „Kamerad Sengermann gibt bekannt, daß der Bau einer Turnhalle in Aussicht steht“. Auf der Jahreshauptversammlung am 27. 1. 1969 wird E. Sengermann zum 1. Vorsitzenden gewählt, legt sein Amt am 27. Mai wegen Arbeitsüberlastung nieder, bleibt aber dem Verein lebenslang ein großzügiger Spender. Ernst Brockmann wird nach 5 Jahren Vorsitz mit großem Beifall verabschiedet. 20 Jahre besteht der Verein, und es wird natürlich gefeiert, für 20 Jahre Mitgliedschaft wird eine silberne Ehrennadel verliehen. Sportkamerad K. Joost, 2. Vorsitzender, übernimmt kommissarisch den Vorsitz.

Sämtliche Anschaffungen werden ab sofort bargeldlos über die Bank abgewickelt. Die Fußballer bekommen einen neuen Kreidewagen für 99,- DM! Die außerordentliche Mitgliederversammlung am 6. 1. 1969 wählt Hermann Eifels zum neuen 1. Vorsitzenden. Der Fußballabteilung mangelt es mal wieder an Einsatz, nur 8 oder 9 Spieler treten zu den Spielen an. Im November stellt man aber einen 3. Tabellenplatz fest. Ein Erste-Hilfe-Kasten wird bei Eifels stationiert. Der Verein erhält von der Stadtsparkasse eine Spende in Höhe von 1500,- DM, mit deren Hilfe dringend benötigte Sportgeräte und Sportkleidung angeschafft werden können.

E. Sengermann muß auf der Jahreshauptversammlung am 8. 2. 1971 berichten, daß der Bau einer Turnhalle vorläufig zurückgestellt wird. Die Versammlung ermächtigt den Vorstand, 750,- DM für die Herstellung einer Waschgelegenheit am Sportplatz auszugeben. Für die Jugendmannschaft wird in dieser Saison eine Garnitur Hemden mit Abzeichen und ein Jugendball angeschafft. Auch die Herrenmannschaft bekommt neue Hemden und Stutzen. Fünf Trikots und ein Faustball für Regenwetter werden der Faustballsparte genehmigt, und es ist mal wieder von der Einrichtung einer Tischtennissparte die Rede. Im Laufe des Sommers reisen die Faustballspieler zu fünf Pokalturnieren und richten auch selbst eines aus. Dafür ruht der Betrieb in der Turnabteilung. Aber zum Herbst werden die Waschräume fertiggestellt sein. 1972 im Februar löst H.-J. Witt den bisherigen Schriftführer H. Paarmann ab. Uwe Witt steigt als Trainer einer Knabenmannschaft ein, damit beginnt für den TSV Breitenberg eine lange „Ära Witt“.

Die stark verjüngte Herrenmannschaft benötigt neue Hosen. K. Klötzing betreut als Faustballwart zwei Mannschaften, die am Punktspielbetrieb teilnehmen. Herr Günther legt die Leitung der Tischtennissparte nieder. 16. 2. 1973 : Die Versammlung wählt Uwe Witt zum Jugendwart, anstatt Klaus Joost wird Herbert Marx Fußballobmann. Der TSV Breitenberg schließt eine Haftpflichtversicherung ab, die Personen- und Sachschäden beinhaltet. In diesem Jahr muß das Vereinslokal in Breitenberg aufgegeben werden, man wählt Pingel's Gasthof zum neuen Vereinslokal. Die Kabinen-benutzung bei G. Witt in Breitenberg bleibt gewährleistet. Die Faustballmannschaft kann auf Kreisebene den 1. Platz erringen und trainiert in Kellinghusen in der Halle.

1974 25 Jahre TSV Breitenberg

Der erste Vorsitzende Hermann Eifels nimmt die Glückwünsche entgegen: 1974 wird der Verein 25 Jahre alt. Immer wieder sind die beiden „Hermänner“ Eifels und Randschau im Festausschuß, natürlich auch zur 25-Jahr-Feier. Die Gemeinden werden um Spenden angeschrieben, Ehrengäste geladen, Plakate ausgehängt und die Zeitung informiert. Am 30. 4. wird bei Pingel in den Mai getanzt. Im Juni kann man den Ablauf des Jubiläums als zufriedenstellend werten, nicht zuletzt, weil 1000,- DM Spendengelder eingingen.

Der Vorstand beschließt, Flutlichtmasten aufstellen zu lassen, da die Fußballmannschaft durch gute Leistungen in die Kreisliga aufgestiegen ist. „ ... wurde über die Frage der Umkleidekabinen gesprochen. Es ist erforderlich, eine neue Möglichkeit zu finden, da die Kabinen bei G. Witt nur noch befristet zur Verfügung stehen werden.“

Die Jahreshauptversammlung am 15. 2.1974 befaßt sich mit dem Vorschlag, die Mitgliedsbeiträge durch die Bank einziehen zu lassen. Die Damenriege ist von dem ständigen Auf und Ab nicht betroffen. Aktiv sind immer zwischen 15 und 20 Damen dabei. Marta Frenkler leitet jetzt die Damensparte.

Das für den Bau von Umkleidekabinen bei H. Randschau erforderliche Konzept steht auf der Vorstandssitzung am 3.1.1975, man hofft, den Umbau durch Eigenleistung bewerkstelligen zu können. Für die Jahreshauptversammlung wird der Punkt „Beitragserhöhung“ in die Tagesordnung aufgenommen, „da mit den bisherigen Beiträgen die künftigen Aufgaben nicht zu bewältigen sind“. Jugendliche zahlen 1,-, aktive Erwachsene 3,-, passive Erwachsene 1,50, die Familienkarte kostet 4,50.

H. Eifels tritt vom Amt des 1. Vorsitzenden zurück und wird zum Ehrenvorsitzenden ernannt, H.-J. Witt wird sein Nachfolger, der neue Schulleiter Klaus Jetter 2. Vorsitzender, Helga Pingel als 3. Vorsitzende bestätigt. Mit ihr hatte eine Vertreterin der Damengymnastiksparte jahrelang einen Sitz im Vorstand. Klaus Joost wird Schriftführer. Neues vom Tischtennis: Waltraud Pingel übernimmt das Training der Tischtennisjugend. Unter Marion Sengermanns Leitung pendelt sich die Teilnehmerzahl beim Kinderturnen auf 15 ein.

Udo Wulf und Uwe Sengermann übernehmen das Fußballtraining, Herbert Marx leitet den Bau der Umkleideräume. Aufgrund der steigenden Mitgliederzahl schlägt K. Jetter vor, daß der Verein die Bemühungen der Schule um den Bau einer Turnhalle massiv unterstützen sollte. Der Verein bereitet den Eintrag „e. V.“ im Vereinsregister vor.

1976-198 Die Kegelsparte

Am 30. 1. 1976 verzeichnet der Verein 208 Mitglieder (1974 waren es nur 84), die sich „trotz der teilweise weiten Anfahrtswege und doch recht mangelhaften Übungsstätten nicht scheuen, am Vereinsgeschehen teilzunehmen“. Der Jugendobmann zählt 110 zu betreuende Jugendliche, wobei Andrea Pingel und Doris Timm beim Kinderturnen Frau Sengermann unterstützen. „Die Neufassung der Satzung wurde verlesen und einstimmig an-genommen“. Neuer 1. Vorsitzender wird Hans Mohr, Günter Kruse sein Nachfolger als Kassenwart. Der Festausschuß ist für Kinderfasching, Frühjahrsvergnügen, Tanz in den Mai zuständig. Die Fußballmannschaft erreicht mit dem Trainer Gerhard „Pike“ Suhr den 3. Tabellenplatz. K. Klötzing turnt mit 7 Altherren donnerstags in der Schule, Altherrenfußballer gründen eine Mannschaft. Walter Alex wird Platzwart.

"Seit dem Umzug aus der damaligen Gaststätte Reimers (zuletzt Witt) bestehen zwei kleine Kabinen mit Duschraum für diese große und im Laufe der Zeit immer mehr anwachsende Zahl von Sportlern“, schreibt die Rund-schau am 2. Januar 1984. Sieben Jahre zogen sich die Sportler im umgebauten Schweinestall für die Spiele um.

Die Fertigstellung der Kabinen und den Bau der Flutlichtanlage registriert der Vorsitzende auf der JHV am 28.1.1977. Bei 215 Mitgliedern verzeichnete der Verein 7688,65 DM Einnahmen und 7127,05 DM Ausgaben. Auf Antrag aus der Versammlung wurden die Beiträge erhöht, für Jugendliche auf 2,-, aktive Erwachsene auf 4,-, passive Mitglieder 2,-, Familienkarte auf 6,- DM. Der Jugendwart hat drei Jugendfußball- und zwei Tischtennismannschaften gemeldet.

„Als Höhepunkt im Sportjahr 1976 bezeichnete er (der Jugendwart) den Zeltlageraufenthalt in Weseby an der Schlei.“ Unter Punkt Verschiedenes: „Es kam zu einer lebhaften Aussprache über die geplante Turnhalle“.

Die Satzung wird um eine Jugendordnung erweitert. Wieder einmal bestätigt sich der Ausspruch, daß sich alles wiederholt: Der Vorstand sieht sich gezwungen, darauf hinzuweisen, daß die Sportler in der Schule nur zu Gast sind und die Räumlichkeiten in einwandfreiem Zustand zu hinterlassen haben.

Am 21.7.1977 gibt Klaus Jetter folgende Erläuterung: „Da von den 7 betroffenen Gemeinden zwei eine ablehnende Haltung zeigen, ist der Turnhallenbau nicht durchführbar “.

3.3.1977: Versammlung des Vorstandes und aller verantwortlichen Mitarbeiter des TSV im „Bredenbarger Kroog“. Am 20. 10. 1977 protokolliert: „In Zusammenhang mit der neu gegründeten Kegelsparte wurde die mit der Hauptsatzung in Verbindung stehende Satzung vorgelegt.“ Als Anlage zum Protokoll die Satzung des Kegelclubs „Lüch op“ im TSV Breitenberg e. V. Seit 1978 ist es gute Sitte beim TSV, daß die Bürgermeister der Moordörfer zu den Jahreshauptversammlungen eingeladen werden. Von den 224 Mitgliedern sind 122 Jugendliche. Zwei Herren-, eine Altherren- und drei Jugendmannschaften spielen Fußball. Die Turnsparte besteht aus einer Damen-, einer Herren- und einer Kindergruppe. Tischtennis stellt zwei Mannschaften. Der Turnhallenbau ist aus dem Kreisentwicklungsplan genommen.

Uwe Witt regt an, „die Straße am Sportplatz, beginnend beim Bredenbarger Kroog, als Straße mit Geschwindigkeitsbegrenzung auszuweisen“. Hans Plähn fragt, ob sich nicht der Bau einer Kegelbahn lohne. Weil die Eltern eine mangelnde Bereitschaft zeigen, ihre Kinder zu den auswärtigen Punktspielen zu fahren, regt F. Brunke an, einen Kleinbus anzumieten. Wegen Sportstättenangelegenheiten tagt ein erweiterter Vorstand am 20. 3. 1978. Dabei wird erstmals Bandenwerbung angesprochen, da die neue Einfriedigung aus Rohren besteht. Die Bande kostet den Verein 2000 DM, mit den Firmen werden 5-Jahres-Verträge abgeschlossen. An die Sparten sind 3300,- DM Überschuß zu vergeben. Vier Fußballjugendmannschaften können gemeldet werden, da sich für jede Mannschaft zwei Betreuer fanden.

Die Holztore sollen durch Alutore ersetzt werden. Im Herbst findet ein Laternenumzug statt, zu dem der Spielmannszug Lägerdorf engagiert wird. Der TSV unterstützt einen Antrag an den Kreissportverband, einen Wandersportlehrer einzustellen. Im Jahr 1978 wird erstmals die Frage des Platzmähens zum Problem. Die Landwirte Günter Mohr und Otto Wendt stellten sich mit Trecker und Gerät zur Verfügung.

1979 30 Jahre TSV Breitenberg

Am 2. 2. 1979 auf der JHV: „Sengermann führte aus, daß der Schulverband den Architekten Holzmann mit der Erstellung der Baupläne für die Turnhalle beauftragt habe“. Außerdem steht in Breitenberg Platz für einen zweiten Sportplatz zur Verfügung. Udo Wulf wird 2. Vorsitzender. Der Fußballobmann Uwe Sengermann dankt Jürgen Barkhausen und der Kaisermühle für die Spende von je einem Satz Trikots. Für sein Altenheim mietet er zehn Meter Bande an. Die Fußball-E-Jugend unter den Betreuern Günter Kruse und Helmut Bunk steuert unangefochten die Meisterschaft an. Die 1. Herren schafft die Meisterschaft und den Aufstieg. Maren Randschau hat eine Hobbygruppe Faustball für Mädchen gegründet, es werden 150 Mark für Faustbälle genehmigt. Die Turnabteilung soll einen Barren bekommen. Das 30jährige Bestehen wird mit einem zweitägigen Sportprogramm aller Sparten und einem Festball gefeiert.

Die Faustballmädchen haben beim „bunten Rasen“ ihren ersten öffentlichen Auftritt „und der kameradschaftliche Zusammenhalt in dieser Gruppe läßt für die Zukunft einiges erhoffen“. Auf jeden Fall nimmt H.-J. Witt Kontakt mit dem Schulverband Kellinghusen wegen Übungsstunden in der Halle auf.

10.9.1979: „Zur Frage eines Erweiterungsbaues der Umkleidekabinen erstellt Herr Witt, Kronsmoor, die Baupläne und eine Kostenkalkulation. Udo Wulf klärt die Frage der Zuschüsse.“ Hans Mohr tritt aus beruflichen Gründen vom Vorsitz zurück, Hans-Jürgen Witt wird 1980 neuer 1. Vorsitzender .

Auszug aus dem TSV Echo zum 30jährigen Jubiläum: „Der TSV Breitenberg begeht in diesem Jahr sein 30jähriges Jubiläum ... Eine stete Aufwärtsentwicklung war erst in den letzten Jahren möglich. Trotz allem gebührt den Männern der ersten Stunde unser Dank, waren sie es doch, die unseren Sportverein ins Leben gerufen haben, was unter den damaligen Bedingungen eine große Portion Elan und Improvisation erforderte ... Sinnvolle Freizeitbeschäftigung und sportliche Betätigung sind gerade in der heutigen Zeit besonders wertvoll. Trotz der unverkennbaren Aufwärtsentwicklung der letzten Jahre ist an dieser Stelle anzumerken, daß der zur Zeit laufende Übungsbetrieb des TSV Breitenberg überwiegend nur in provisorischer Form durchgeführt werden kann. Insbesondere das Fehlen einer Sporthalle macht sich hier bemerkbar ... Der Mangel an geeigneten Übungsstätten kann nicht ständig durch Improvisation und vermehrten Einsatz der ehrenamtlichen Übungsleiter ausgeglichen werden.”

Ende März 1979 erstellt der Vorstand einen Arbeitsplan zur Fertigstellung des neuen Übungsplatzes. Zum „Dienst“ erscheinen dann aber nur fünf Leute. Trainer Suhr beendet die Zusammenarbeit zum Saisonende, neuer Trainer wird Herr Tank. Der Verein zahlt 200,- DM, und E. Sengermann spendiert mtl. 100,- DM, die aktiven Fußballer zahlen 2,- DM Trainerabgabe.

Zum Kegeln (unter Spartenleiter H. Plähn) kommen 16 Personen. Inge Mohr betreut das Damenturnen, Hans Mohr hat 10 Herrenturner um sich geschart, zwei Jugendmannschaften werden für die Serie zusätzlich gemeldet.

Die E-Jugend-Fußballer erreichen unter Bernd Siems zum 3. Mal die Meisterschaft, die D-Jugend und Mädchenfußballer führen unangefochten die Tabelle an, dagegen erstirbt die Beteiligung bei der Jazzgymnastik mit nur noch drei Teilnehmern.

„Der Abbau der einen Aktivität zugunsten einer anderen war auch für die Abmeldung der Tischtennis-Mädchenmannschaft verantwortlich“, schreibt Uwe Witt im Jahressportbericht. Unter seiner Regie wurde eine Haus- und Straßensammlung zugunsten der Jugendabteilung durchgeführt. Elsbeth Wendt, Petra Ripke und Karsten Mohr bilden den Jugendausschuß, der auch gleich voll zu tun hatte bei den Jugend-Dorf-meisterschaften am 10. August. Schulleiter Klaus Jetter verläßt die DGS, unter dem neuen Schulleiter besteht die Nutzung der Schule wie bisher.

1981 mußten die Beiträge den geplanten baulichen Maßnahmen (Umkleide-kabinen und Duschen bei Randschau) angepaßt werden: Jugendliche 4,-, Erwachsene 6,-, Passive 4,-, Familien 8,- DM. Die Altherrenmannschaft darf die Bundeswehrhalle in Nordoe nutzen. Dorfmeisterschaften für Herren-fußball finden am 31. Mai statt.

1980-1984 Vorbildliche Jugendarbeit

Britta tho Seth heißt das 300. Mitglied im TSV Breitenberg. Sie wurde anläßlich dieses Ereignisses vom Vorstand mit einer Sport-Erstausstattung bedacht. Jugendwart Uwe Witt und die Spartenleiterin Inge Mohr freuen sich mit ihr.
„Nicht zuletzt durch die engagierte Tätigkeit aller Vorstandsmitglieder und ehrenamtlichen Übungsleiter in den vergangenen zehn Jahren konnte nun in diesem Jahr die Schallmauer von dreihundert Mitgliedern überwunden werden. Dieses ist um so mehr verwunderlich, als der TSV Breitenberg nur auf sehr beschränkte Sportstätten zurückgreifen kann und zudem die Heimatgemeinde des Sportvereins, Breitenberg, nicht einmal dreihundert Einwohner aufweist,” schreibt die Tageszeitung. Der Trainer Joachim Tank hört auf, am 1. 6. 1981 beginnt Eggert Gruel seine Trainertätigkeit.

„Beim weiblichen Fußball ist jetzt neben der Mädchen- auch eine Damenmannschaft zusammengekommen. Margitta Dora ist für einen Fußball-Trainerlehrgang gemeldet.“ Maren Randschau und Ute Gütz fahren zu einem Faustballtrainerlehrgang nach Stuttgart. Dank der steten Arbeit von Inge Mohr nehmen gut 20 Kinder am Kinderturnen teil. Herrenfaustballer versuchen mal wieder ihr Glück und bekommen zum Start zwei Bälle. Hermann Randschau stellt für die evtl. Errichtung eines Tennisplatzes ein Grundstück zur Verfügung. Annemarie Bennert gründet die Sparte Mutter-und-Kind-Turnen. Der TSV Breitenberg erhält 1981 die Urkunde der Sepp-Herberger-Stiftung für vorbildliche Jugendarbeit , was natürlich größtenteils Uwe Witts Verdienst ist.

Jahreshauptversammlung 5. 3. 1982 : Aus dem Bericht des Jugendwarts: „Wir freuen uns zwar sehr, stets die gleichen Eltern begrüßen zu können, wenn es gilt, unsere jungen Sportler zu transportieren, doch irgendwann fällt es schwer, die Gleichgültigkeit der Erziehungsberechtigten mit wohlwollendem Vokabular zu beschreiben. ... die einzelnen Gemeinden sollten enger mit dem Sportverein zusammenarbeiten, um ein besseres Verständnis der vorhandenen Probleme zu erreichen. Da mehr als jeder vierte Bürger der Moordörfer Mitglied im TSV Breitenberg e. V. ist, muß der gesellschaftliche Stellenwert neu bedacht werden.“ Aus den Sparten: „Herausgestellt wurden hier zunächst die Faustballdamen, die als sogenannte Anfänger sensationell den Aufstieg in die Hallenverbandsliga erreichten.“ Heiner Lohse betreute die Damen. Die Sparte wird um eine Mädchenmannschaft erweitert. Nach jahrelanger hervorragender Tätigkeit scheidet Günter Kruse aus beruflichen Gründen als Kassenwart aus, Walter Meier-Kay wird sein Nachfolger. Der TSV beantragt die Gemeinnützigkeit beim Finanzamt. Der Kostenvoranschlag für den Kabinenneubau beträgt rund 90000,- DM, wobei der Sportverein Eigenleistungen erbringen will. Anträge bzgl. Zuschüsse werden an den Landessportverband, den Kreis und nicht zuletzt an die Gemeinden gestellt. „Zur Sicherheit soll ein langfristiger Pachtvertrag mit Heimfallklausel mit H. Randschau geschlossen werden, festes Datum 31. 12. 2010.“ Für einen Turnhallenbau stehen bei den Gemeinden 225000,- DM bereit, die Kosten werden mit 350000,- bis 400000,- DM veranschlagt.

Geehrt wurden auf der JHV 1983 die beiden Kreisjugend-Auswahlspieler Andreas Böhmker und Christian Hölck , die 1982 mit der Kreisauswahl Landesmeister wurden. „An Veranstaltungen wurden besonders die Dorfmeisterschaften für Erwachsene hervorgehoben, die im Jahre 1982 ein über alle Erwartungen großer Erfolg waren.“ In die Satzung wird folgender Zusatz aufgenommen: „Die Mitgliedsbeiträge von Schülern über 18 Jahren werden nach Vorlage des Schülerausweises denen der Jugendlichen und Kinder angeglichen ...“ Beeindruckend, welche Gültigkeit Uwe Witts Aussagen heute noch haben: „Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen unterscheidet sich von jeder anderen Vereinsarbeit, da die Mitglieder dieser Zielgruppe der Anleitung und fachlichen Aufsicht bedürfen. Der Sport stellt im Gegensatz zu anderen Gruppierungen des Vereins für die Übungsleiter keinen Selbstzweck dar, vielmehr stellen einige wenige ihre Fähigkeiten zur Verfügung, um andere Mitglieder davon profitieren zu lassen.“

Vorstandssitzung am 1. März 1984 : „Die Bezuschussung des Kabinenbaues ist abgeschlossen. Das Bauvorhaben soll voraussichtlich am 7. April beginnen.“ Die Albingia Versicherung kann gekündigt werden, da der Verein durch den Landessportverband versichert wird. Der Platz am Friedhof soll überarbeitet, der neue Platz angemeldet werden. Vier Faustballmädchen fahren mit der Landesauswahl zum Deutschlandpokal. Im September hat der Verein schon 25000,- DM Eigenleistung am Kabinenbau gebracht. Zum Jahresende 1984 zählt der Verein 390 Mitglieder und hofft, 1985 die 400er Grenze zu überschreiten.

1985-1987 Neue Umkleidekabinen

Die Kabinen sind im März 1985 fast fertig. Breitenberg ist stolz auf den Neubau. Im März 1985 sind die Kabinen nach fast einem Jahr Bauzeit zwar noch nicht ganz fertig, aber zu benutzen. „Den Sportlern stehen nun zwei große Umkleidekabinen zur Verfügung, die jeweils von zwei Mannschaften genutzt werden können. Ferner wurden die Duschräume vergrößert und zwei Toiletten eingebaut. Auch ein Schiedsrichterraum gehört zum neuen Gebäude,“ steht in der Zeitung zu lesen.

Der Verein erbrachte eine Eigenleistung von ca. 2200 Stunden, wobei auch Nichtsportler viel geholfen haben. Die Aufgaben des Jugendfußballwarts liegen bei Annemarie Arp, die von Margitta Dora unterstützt wird. Wegen allgemein geringerer Anzahl an Kindern werden 7er Mannschaften auf Kleinfeld eingeführt, der Jugendausschuß wird aufgelöst. Für die Damenmannschaft kann Margitta sonntags aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung stehen (Nachfolger Raimund Kracht), auch Herrentrainer Eggert Gruel will den Verein verlassen (Nachfolger Werner Thieß).

Uwe Sengermann stellt den Faustballdamen seinen Bus für Fahrten zu den Auswärtsspielen zur Verfügung, vier Mannschaften nehmen am Spielbetrieb teil, die weibliche Jugend schaffte in der Halle die Qualifikation zur Landesmeisterschaft und im Feld Vizelandesmeister. Die Gymnastikdamen (inzwischen 42 Mitglieder) führen die Dorfmeisterschaften durch. Trotz Einbußen im Jugendfußballbereich erreicht die Mitgliederzahl zum Jahresende 411, das 400. Mitglied ist Melanie Jaaks. Bis auf den Einbau eines Warmwasserboilers ist der Kabinenbau abgeschlossen.

Die Erhöhung der Beiträge (nach fünf Jahren) zum 1. Juli 1986 für Kinder und Passive auf 5,- DM, Erwachsene auf 7,- DM, Familien auf 10,- DM beschließt die Jahreshauptversammlung am 7. 2. 1986. Für 1987 ist mit der Fertigstellung der Turnhalle zu rechnen! Für Udo Wulf wird Gerd Dammann 2. Vorsitzender, K.-H. Beständig Jugendwart.

Die Fußballserie 86/87 wird nur auf dem alten Platz ausgetragen, der neue wird umgepflügt und aufgesät. Unter dem neuen Fußballobmann Herwig Pahl kommt Schwung in den Seniorenfußball, die Damen (Trainer H. Gefke) steigen in die Verbandsliga auf. Sieben Faustballmannschaften nehmen am Punktspielbetrieb teil, fünf Spielerinnen stehen in Landesauswahlmannschaften. Gemeinsam mit der Kegelsparte richten die Faustballerinnen die Dorfmeisterschaften aus. Die Mitglieder bestätigen auf der JHV 1987 Gerd Dammann als 2. Vor-sitzenden, Walter Meier-Kay als Kassenwart und H. Pahl als Fußballobmann, T. Reuter wird Schriftführerin.

Der Vorstand wird bei der Turnhallenplanung insofern hinzugezogen, daß abgeklärt wird, wer welches Sportgerät anschafft, um Doppelausgaben zu vermeiden. Besprechungen zur Einweihungsfeier laufen. Nichts ist so beständig wie der Wechsel: Neue Trainer werden gesucht (E. Gruel kommt zurück, H. Gefke will weg), neue Jugendbetreuer ebenfalls (die Damenspielerinnen Lipkowski und Hoffmann scheiden als E-Jugendtrainer aus), W. Meier-Kay (Heike Nöhrnberg Nachfolgerin) verändert sich beruflich, der Jugendwart (neu Klaus Andrich) ist verzogen. Die Eltern der Turnkinder fordern einen Übungsleiter, wobei der Wandersportlehrer wieder ins Gespräch kommt. A. Rohde bringt eine Seniorenturngruppe auf den Weg, Betreuer für eine Hobby-Volleyballgruppe, eine Badmintonsparte und Tischtennisabteilung sind vorhanden. Im C- und B-Jugendfußballbereich ist eine Spielgemeinschaft mit Wrist zustande gekommen, W. Arp betreut die F und Gert Bünz die E. Die Dorfmeisterschaften finden auf der Koppel von Kock an den Wettern statt, die Altherrenfußballer richten sie aus.

Die Faustballerinnen veranstalten zum 7. Mal einen Fasching und organisieren ein Faustballturnier mit 34 Mannschaften, fahren zu 20 Turnieren und haben Spaß bei einem Trainingslager in Dänemark. Die Sparte umfaßt inzwischen 7 Mannschaften. Die Anlieger des Sportplatzes fühlen sich durch den regen Trainingsbetrieb gestört, es beginnt in diesem Jahr eine langanhaltende Auseinandersetzung.

1988 Die Turnhalle wird eingeweiht

Am 10. April 1988 stellt der Vorstand auf seiner Sitzung fest, daß der neue Platz gut bespielbar ist, die neuen Tore angeliefert sind. In den folgenden Wochen weitet sich die Konfrontation mit den Anliegern des alten Platzes unbegreiflicherweise aus (nicht zuletzt aufgrund eines einseitigen Artikels in der Zeitung), der neue Platz muß leider zum Jahresende abgegeben werden, so daß eine außerordentliche Mitgliederversammlung am 26. Mai 1988 über ein weiteres Vorgehen beschließen muß. Die Fußballdamenmannschaft, zuletzt betreut von Heiner Lohse, löst sich aus verschiedenen Gründen auf.

Die Faustballspielerinnen bekommen Hallenzeiten in Kellinghusen, weil unsere Halle zum Faustballspielen zu klein ist und steigern sich, indem das diesjährige Turnier für 40 Mannschaften ausgerichtet und 35 besucht werden. Stefanie Joost, 11 Jahre (Vater Klaus Joost bekleidete im Verein schon die verschiedensten Posten), ist die jüngste Landesauswahlspielerin.

Am 7. Mai um 14 Uhr ist es endlich soweit, mit einem kurzen Sportprogramm einiger Sparten wird die neue Turnhalle eingeweiht. Handzettel mit den Übungsstunden der einzelnen Sparten werden in alle Haushalte der Moordörfer gebracht, damit jeder Bewohner sich seinen Sport aussuchen kann. Aufgrund des zu umfangreichen Programms sagen drei Dörfer die Teilnahme an den Dorfmeisterschaften 1988 ab.

1989-1991 Sportplatz an der Schule

„Wir geben euch Ball und Wäscheleine“ hieß es bei der (Neu)Gründung der Faustballsparte vor zehn Jahren am 15. April 1979, erinnert sich Maren Randschau. Am 6. September 1989 widmet die Tageszeitung der rührigen Spartenleiterin einen vierspaltigen Artikel und berichtet vom Turnier, das von 42 Mannschaften aus Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen besucht war. 100 Sportler übernachteten in Zelten und schätzten die familiäre Atmosphäre in Breitenberg.

Bei der Planung zur Feier des 40jährigen Bestehens 1989 ist der Verein sicher: „Der Schulverband als Träger der Halle unterstützt den Verein in jeder Hinsicht“ (Originalton O. Wendt). Der Vorstand begrüßt auf dem Festball das 500. Mitglied, Manfred Koops. Zahlreiche Ehrungen für herausragende sportliche Leistungen gehen an die Faustballspielerinnen.

Dank der Erhöhung der Beiträge und der Zuschüsse durch die Gemeinden können die Mehrbelastungen durch die Halle aufgefangen werden. Die Forderung des 1. Vorsitzenden „In der Halle darf das Licht nicht ausgehen“ ist nahezu erfüllt durch die Sparten Volleyball (M. Butz), Gymnastik (M. Frenler), Mutter-und-Kind-Turnen (R. Holst), Seniorengymnastik (A. Rohde), Badminton Jugendliche und Erwachsene (K. Andrich). Die Einnahmen liegen dieses Jahr bei 42038,32 DM die Ausgaben bei 41474,24 DM. Die Jahreshauptversammlun 1990 wird abgebrochen und am 7. Juni fortgeführt, da sich kein Jugendwart finden läßt und H.-J. Witt seine Kandidatur zum 1. Vorsitzenden davon abhängig gemacht hatte, einen vollständigen Vorstand hinter sich zu haben. Gerd Bünz wird es im Juni auf der Fortsetzung der Versammlung. Uwe Sindt betreut zwei Jugendfußballmannschaften, D-, C-, B- und A-Jugend bilden Spielgemeinschaften mit Wrist. Der Prozeß mit den Anliegern am alten Platz läuft jetzt zwei Jahre, der Kleinkrieg geht weiter, dauernd verschwinden Bälle usw. Mit dem Bau eines neuen Sportplatzes muß man auf den Standort Schule zurückgreifen (geologisches Gutachten anfordern usw.), da in Breitenberg die Landschaftspflegebehörde auf der anderen Seite des Friedhofes und die Anlieger neben Mohr dagegen sind. 2000,- DM Einnahmen aus Aufstiegsspielen helfen, den alten Platz zu renovieren. Jetzt, da endlich eine Halle vorhanden ist, liegen Tischtennis und Volleyball brach, fürs Kinderturnen findet sich immer noch keine Sportlehrerin o. ä. Die Dorfmeisterschaften fallen fast ins Wasser, nur ein geringer Umfang an Spielen wird betrieben.

„Das Sportfest wurde kurzerhand in ein Kinderfest umgewandelt. Bei Glücksraddrehen, Sandsackwerfen, Torwandschießen sowie Kaffee und selbstgebackenem Kuchen vergnügten sich jung und alt trotz der starken Regenschauer“, stand in der Zeitung. Und die Faustballspieler sind unermüdlich: Die meisten Spielerinnen der Landesauswahl kommen aus Breitenberg, Kirsten Kruse wird in die Nationalmannschaft berufen, das besondere Erlebnis ist die Fahrt zu den Faustball-Weltmeisterschaften nach Österreich. Die Fußballer sind aufgestiegen, haben Anpassungsschwierigkeiten: „Der Vorsitzende dankt Eggert Gruel für die geleistete Arbeit, die in letzter Zeit weit über den sportlichen Teil hinausging.“

„Die Mitgliederversammlung vom 1. Februar 1991 beschließt die Errichtung eines Sportplatzes an der Dörfergemeinschaftsschule Breitenberg , wobei von einem Kostenaufwand in Höhe von ca. 228000,- DM ausgegangen wird. Der Vorstand wird ermächtigt, die für die Durchführung des Vorhabens erforderlichen Aufträge ... zu erteilen ...“ „Hohe Kosten schrecken den Verband ab, TSV Breitenberg soll die Trägerschaft für einen neuen Sportplatz übernehmen“, stand in der Zeitung zu lesen.

Nachdem in der Schulverbandssitzung über die Trägerschaft beraten war (der Sportplatz hätte bei einer Trägerschaft durch den Schulverband nach DIN-Richtlinien errichtet werden müssen und so bis zu 800000,- DM kosten können), übernahm der Sportverein diese und konnte Fördermittel beim Landessportverband und beim Kreis beantragen. Daß die Schule den Platz nutzen darf, wird in einem Vertrag festgehalten. Im März liegt die Baugenehmigung für den Sportplatz vor, wegen der Verzögerung beim Ankauf des Geländes von der Kirche und umfangreichen Bodenaustausches Baubeginn erst im September! Eigenleistung des Vereins: Fahren des Füllbodens durch Mitglieder und Landwirte. Durch geringe bauliche Veränderungen werden die Fußballer die Kabinen der Sporthalle mitbenutzen können. Fast alle Gemeinden des Schulverbandes unterstützen den Verein tatkräftig, so daß mit der Fertigstellung des Sportplatzes „für die Sporttreibenden der Moordörfer angemessene Bedingungen herrschen“ werden.

Gewaltige Erdmassen wurden bewegt. "Schlechter Untergrund - Auf dem Breitenberger Gelände muß Boden ausgetauscht werden“, schreibt die Reporterin der Tageszeitung. An manchen Stellen mußten aber mehr als die vorgesehenen 100 cm ausgebaggert werden, was den Bau des Platzes erheblich verteuerte. Leider findet sich wieder kein Jugendwart. Der Prozeß „Sportplatznutzung in Breitenberg“ verläuft für den TSV positiv, der Kläger geht in Berufung.

Eggert Gruel verläßt den TSV, Bernd Freese kommt als Trainer. Die Faustballerinnen nehmen erstmals mit einer Altersklassenmannschaft (ab 30) teil an Landesmeisterschaften, qualifizieren sich zur „Norddeutschen“ und erreichen den 4. Platz. Die weibliche Jugend B nimmt an den Deutschen Meisterschaften teil.

Die Dorfmeisterschaften fallen aus, dagegen bleibt ein Sportlerball nachhaltig in Erinnerung. Den Dank an die Übungsleiter und Helfer stattet der Verein in Form eines gemütlichen Fondueessens ab.

Nach dem Bericht in der Zeitung über die JHV 1992 kamen Anfragen nach Bandenwerbung auf dem neuen Platz. Die Fußballer sind abgestiegen, Helmut Ravok wird neuer Trainer, Manfred Schlue betreut die Mannschaften und stellt seinen Bus zur Verfügung. F-Jugend betreuen K. Andrich und T. Reuter, E-Jugend U. Sindt, C-Jugend Spielgemeinschaft mit Wrist. Eine Mädchenmannschaft kommt nicht zustande.

Arbeitseinsatz Ballfangzaun auf dem neuen Platz am 26.9. und 3.10. Mit dem Schulverband soll über die gemeinsame Anschaffung eines Rasenmähers gesprochen werden. Die Halle erleidet einen Sturmschaden und kann wochenlang nicht genutzt werden. Die Tischtennissparte ist leider wieder eingeschlafen, die Badmintonabteilung sucht einen Nachfolger für den Leiter Rainer Meyer, Volleyball hat Annemarie Möller übernommen, die Gymnastikdamen turnen bei gleichbleibend guter Beteiligung, die Fußballer haben keinen Schiedsrichter mehr, die Leiterin des Kinderturnens, Frau Rehders, muß Examen machen und scheidet aus, Frau Andrich beim Mutter-und-Kind-Turnen hört auf wegen Schwangerschaft, Nachfolgerinnen Frau Wrage und Frau Saß. Nach vielen Jahren muß die Kegelsparte zwei Austritte beklagen.

1992-1996 1. Bundesliga

Eine Zeitlang spielen die Breitenbergerinnen 1. Bundesliga. Die Faustballer nehmen mit neun Mannschaften am Punktspielbetrieb teil und erwarten dringend höhere Fahrtkostenzuschüsse, weil mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga die Fahrten noch weiter werden. Drei Spielerinnen sind für die Bundesliga ausgewählt, drei Spielerinnen und Spieler besuchten Lehrgänge.

Die Satzung wird dahingehend geändert, daß Austritte nur zum 30. Juni und 31. Dez. unter Einhaltung einer Frist von vier Wochen zulässig sind. J. Ko-wald wird 1993 auf der JHV zum Jugendwart gewählt, sonst bleibt es bei der bewährten Zusammenstellung des Vorstandes. Der Sportplatz wird fertig und in würdigem Rahmen eingeweiht. Der Landessportverband hat 15000,- DM zuviel Zuschuß gezahlt und fordert diesen in 3 Raten zurück. Die Bezuschussung des Vereins durch die Gemeinden zur Turnhallennutzung ist recht unterschiedlich. H. Ravok legt aus beruflichen Gründen das Traineramt vorzeitig nieder, Gerd Harder übernimmt zum 15. Januar 1994. Vier Faustballerinnen sind mit der Landesauswahl Vizemeister und werden auf dem Ball des Sports geehrt sowie Marta Frenkler und Rainer Meyer für 25 Jahre Mitgliedschaft. T. Reuter (Schriftführer) übernimmt befristet die Reinigung der Kabinen, Frau Schultz wird es nächstes Jahr zum Saisonbeginn weiterführen. Vom Jugendwart muß man sich wieder trennen, Fußballbetreuer M. Schlue verzieht aus Breitenberg.

JHV 26. Januar 1994: „Hans-Jürgen Witt weist darauf hin, daß Vorstandssitzungen nunmehr turnusmäßig an jedem 1. Montag eines jeden Monats im Bredenbarger Kroog stattfinden. Die Vorstandssitzungen sind vereinsöffentlich.“ Das Kassieren während der Fußball-Heimspiele wird seit einigen Jahren wechselweise von den Vorstandsmitgliedern vorgenommen. Einen Spielplan bekommt die Reinigungskraft, die dann doch überfordert ist. Heike Lohse (Kassenwart) putzt ein halbes Jahr, dann übernimmt Frau Reinholz. Der Vorplatz wird abgesperrt, um ein Befahren des Sportplatzes zu verhindern. Im Mai wird Dieter Wengert Platzwart. G. Dammann kümmert sich um Preise für eine Beregnungsanlage und hat einen gebrauchten Rasenmäher gekauft. Die Faustballerinnen feiern 15-jähriges Jubiläum (alle fünf Jahre wird groß gefeiert!) und werden Veranstalter von drei Spieltagen der zweiten Bundesliga. Im Mai nehmen sie am Deutschen Turnfest teil, ein unvergeßliches Erlebnis. Beim Weltbestenturnier in Jona in der Schweiz erspielen sie den 5. Platz und schlagen die Schweizer Nationalmannschaft. Die Seniorinnen werden Landesmeister.

Marens Spartenberichte sind seit Jahren abendfüllend. Tino Sir, der jetzt die Badmintonspieler betreut, bekommt durch Angelika Ohlsen Unterstützung bei den Jugendlichen. Trotzdem kommt es zu Klagen, daß Jugendliche zerstörerisch in der Pausenhalle tätig gewesen sind. 1995 : Zum 2. Halbjahr werden die Beiträge dem Niveau der umliegenden Sportvereine angepaßt: Erwachsene 11,-, Jugendliche 7,-, Familien 15,-, Mutter und Kind 10,-, Passive bleibt 5,- DM.

G. Dammann und Heike Lohse werden wiedergewählt, Jugendwart wird Peter Pfahl. Schriftführer anstelle von T. Reuter wird Ursula Riemert, Telse wird Kassenprüfer. Maike Hölck leitet Kinderturnen, Frau Freyny bietet Tischtennis für Jugendliche an, Frau Geue turnt mit den Kindern, geteilt in zwei Gruppen bis 6 Jahre und über 6 Jahre. Ab 95/96 werden die Fußballer von Jürgen Radloff trainiert. Zugänge haben die alten Herren zu verzeichnen.

Im März findet bei Randschau ein Bingoabend statt, der Überschuß bringt. Der Vorstand plant eine Fahrradrallye und setzt den Ball des Sports an.

Herr Hinsch aus Wittenbergen wird neuer Platzwart. Für eine Beregnungsanlage ist noch kein Geld vorhanden, die Feuerwehr hilft aus beim Wässern, wird als Dank zu einem Grillabend eingeladen. Am 12. 6. 1995 kann H.-J. Witt das Ende des Rechtsstreites mit den Anliegern verkünden, das OLG weist die Klage zurück, der Verein erhält ausgelegte Anwaltskosten zurück. Zur diesjährigen Spendenverleihung der Sparkassen bekommt der Verein 950,- DM. Ehrungen auf dem Ball des Sports: Gabi Scherf, Ines Randschau, Maren Randschau, Karin Behnke, Karina Meyer, Maike Hölck, Uli Schweikert und Dörte Plähn als 1.-Faustball-Bundesliga-Spielerinnen! Ein unvergeßliches Erlebnis für alle, die den Aufstieg miterleben durften.

Nach der Begrüßung der Mitglieder und Bürgermeister O. Wendt, A. Rohde, D. Meyer (stellv.) und Herwig Pahl (stellv.) beginnt die JHV 1996 mit einer Gedenkminute für die verstorbenen verdienten Mitglieder Edmund Sengermann, Fritz Plähn und Kurt Wendt. Der Vorsitzende berichtet, daß das Zubehör für die Werbebande vorhanden ist und installiert werden kann. H.-J. Witt wird als 1. Vorsitzender wiedergewählt, ebenso Ursula Riemert als Schriftführerin.

1997-1999

"Tanzvergnügen und Spielspaß" schreibt die Rundschau, als die Mutter-und-Kind-Sparte sich zum Fasching kostümierte und bei flotter Musik aus dem Kassettenrecorder in der Halle tanzte und feierte. Wer Lust hatte, beteiligte sich an Wettkämpfen wie Sackhüpfen, Hürdenlauf und Zielwerfen. Besonders beliebt bei den Kindern ist die große Schaukel, die entsteht, wenn eine Matte an den Ringen aufgehängt wird. Oldie-Nacht: Oldies von Oldies für Oldies mit Herwig Pahl.

Gemeinschaftsarbeit am 20.4. ist angesagt, 3 Stunden, ersatzweise 10,- DM pro Stunde. Die üblichen Arbeiten an den Plätzen werden erledigt, dazu noch die Bande aufgestellt. Vorschlag: Gemeinschaftsdienst, wenn es nötig ist, rechtzeitiger Einsatz erspart uns schlechte Spielbedingungen. Die Bewässerungsanlage muß vorsorglich geplant werden, das THW und Brunnenbauer werden gefragt. Eggert Gruel kommt mal wieder als Trainer für die Fußballer. Andreas Dudeck spendiert Unterstände für den neuen Platz. Schiedsrichterproblem mit Ausnahme eines Jahres, wo mal vier gemeldet waren. Sandra Kock vertritt Marta Frenkler (Knieoperation) bei der Leitung der Gymnastiksparte. Die Fahrradtour findet am 15.9. mit 45 Teilnehmern statt. Auf der Weihnachtsfeier für Jugendliche, Leitung Frau Freyny, legt Thomas Frau Scheiben auf, bei der Wahl Sportler des Jahres sind Tina Holst und André Simonsen Erste. 120 Kinder toben einen Adventsnachmittag in der Halle, dann erscheint der Zauberer, und vom Nikolaus bekommen sie eine Kleinigkeit mit auf den Nachhauseweg.

Neuer 2. Vorsitzender wird Peter Schettiger auf der JHV 1997. Gerd Dammann scheidet aus gesundheitlichen Gründen aus und wird für 11 Jahre Vorstandsarbeit mit einem Geschenk und viel Beifall verabschiedet. Peter Pfahl verabschiedet sich als Jugendwart, Telse Reuter hat wieder Zeit für Kinderfußball und Vereinsarbeit und wird Jugendwartin. Der Vorstand überlegt Sparmaßnahmen, dabei kommen mal wieder die Strafen der Fußballspieler für gelbe und rote Karten zur Sprache. Auch aus erzieherischen Gründen soll die Mannschaftskasse mitbelastet werden (das wurde vor vielen Jahren schon so gehandhabt, ich hab's im Protokoll jetzt alles nachgelesen! Anm. T. Reuter).

Seit Susanne Freyny Konstanz in die Trainingsarbeit gebracht hat, geht es mit der Tischtennisabteilung bergan. Zwei Mannschaften spielen schon um Punkte, die Kinder sind mit Eifer bei der Sache. Viel Arbeit machte sich Heike Lohse, um den Inhabern von aktiven Familienkarten persönlich (sie hat sie wirklich alle aufgesucht!) die Notwendigkeit der Erhöhung der Beiträge zu erläutern. Dabei konnte sie viele Kritikpunkte der Mitglieder an Ort und Stelle durch sachliche Argumentation aufklären. Der Bingo-Abend wird ein toller Erfolg.

20 Jahre sportlich und gesellig Unter dieser Überschrift berichtete die örtliche Tageszeitung am 20. März 1997 über das 20jährige Jubiläum der Kegelsparte "Lüch op" im TSV Breitenberg. Hans Plähn ist der langjährige Vorsitzende der Sparte. Acht Paare unterschiedlichen Alters fanden sich 1977 zusammen, um auf der Bundeskegelbahn in Lohbarbek, die damals ein Jahr alt war, sportlich tätig zu werden. Achtzig Holz und mehr mit zehn Wurf zu kegeln, ist für einige keine Kunst. Anders sieht es dann beim Pokalkegeln aus, dann spielen die Nerven so manchem einen Streich. Um die Kameradschaft zu pflegen, unternimmt die Kegelsparte jedes Jahr eine mehrtägige Reise. Ziele waren in den letzten Jahren Rügen, Dresden, Elbssandsteingebirge, Spessart, Berlin, Spreewald und die Rhön. Dort wurde die Gegend durch Tagesausflüge und lange Wanderungen erkundet.

Jugendfußball: Uwe Sindt legt sein Traineramt nieder, die Spielgemeinschaften mit Wrist werden aufgegeben mangels Spieler, Neubeginn mit G. Harder als F- und E-Jugendtrainer und T. Reuter für D-Jugend. Die Kirche veranstaltet am 25.5.1997 ein Postleitzahlenfest, der Verein ist mit Torwandschießen präsent, vereinbart engere Zusammenarbeit bei Veranstaltungen. Arbeiten am Platz durch die Beauftragten der Sparten: Eine Wasseruhr wird bei der Schule angebracht, mehrere Regner angeschafft. Am alten Platz werden Pfähle gesetzt, damit die Friedhofsbesucher nicht mehr über den Platz fahren. Die Kabinen können in der Sommerpause gestrichen, die Lampen repariert und ein Heizkörper (gespendet) erneuert, die gespendeten Unterstände im Boden befestigt werden. Aus Baustahlmatten fertigt man eine geniale Schleppe. Im Geräteraum wird's gemütlich mit einem Schrank für Tassen, Teller usw. für unsere diversen Aktivitäten, Tische und Bänke stehen für die Spielpausen bereit. Leider macht die Kreidekarre viel Staub. Der Rasenmäher kostet jedes Jahr zu viel an Reparaturen, ist schon wieder kaputt. Charly Hölck (seit langem Betreuer der 2. Herrenfußballer) mäht den Platz mit dem Weidenputzer vom Maschinenring. Die Fahrradtour hat geringe Beteiligung, es ist zu heiß! Ein Bus fährt zur Buddy-Holly-Show nach Hamburg. Eggert Gruel trainiert die Herren im 2. Jahr, beide Mannschaften belegten einen guten Mittelfeldplatz. Leider stehen wieder keine zwei Schiedsrichter zur Verfügung. Der Verband greift jetzt härter durch, man wird die zweite Mannschaft abmelden müssen.

Die Faustballspielerinnen spielen 1997 2. Bundesliga Ost, verpassen den Aufstieg in die erste Liga. In der Halle belegten sie einen 4. Platz, Krankheiten vereitelten eine bessere Plazierung. Auch 1997 stehen mit I. Randschau, U. Speichert, K. Behncke und G. Scherf 4 Spielerinnen aus Breitenberg in der Auswahl. Die Altersklasse fährt zu den Ostdeutschen Meisterschaften bis an die polnische Grenze, bei den Deutschen Meisterschaften wird man nur 10. Die Männer sind im Feld aufgestiegen in die Bezirksliga, in der Halle spielen sie Landesliga, stehen allerdings auf einem Abstiegsplatz. Die Schülerinnen sind eine starke Truppe von 14 Spielerinnen, die Minis wurden neu formiert und werden an einem Wochenende in Gnutz Landesmeister!

1998 : Vier Mannschaften nehmen bei den Tischtennisspielern an den Punktspielen teil. Susanne Freyny hat jetzt mit Rolf Watzal einen engagierten Trainer neben sich, denn sie hat von sich immer behauptet, daß sie gar nicht Tischtennis spielen kann. Die Halle ist montags ab 17.30 Uhr für Punktspiele gebucht. Die Auf der Jugend-Disco kurz vor Weihnachten bekommen Tina Holst und Henning Witt ein kleines Präsent, weil sie im Laufe des Jahres ihre Mannschaft schon fast allein gemanagt haben und Susanne auf diese Art viel Arbeit abnahmen. Zum Ende des Jahres hört Susanne Freyny aus persönlichen Gründen leider mit der Arbeit in der Tischtennissparte auf.

Nach der Eröffnung und Begrüßung auf der JHV 1999 dankt der Vorsitzende allen ehrenamtlich tätigen Mitgliedern, den Übungsleitern, den Helfern und Sponsoren, den Gemeinden und dem Schulverband. Im Rückblick auf 1998 gibt es Folgendes zu vermerken: Heike Lohse stellt ihre eigene EDV-Anlage mit dem entsprechenden Vereinsverwaltungsprogramm für die Vereins- und Kassenverwaltung zur Verfügung und spart dadurch viel Zeit. Die Schulden wurden sehr gut abgebaut durch sparsames Wirtschaften in allen Sparten und die Auswirkung der Beitragserhöhung.

Ein Bingo-Abend gehört inzwischen zu den festen Aktivitäten des Vereins. Die Fahrradtour, diesmal von der Gymnastiksparte durchgeführt, ist ein voller Erfolg. Tradition hat allmählich die Nikolausfeier für die Kleinsten in der Turnhalle mit einem Tobenachmittag und eine Jugenddisco in der Pausenhalle der DGS.

Seit April beschäftigt sich der Vorstand mit der Planung der Feierlichkeiten zum 50. Geburtstag des Vereins. Zu drei Treffen mit Spartenleitern sind jeweils nur zwei Sparten vertreten, so daß das ursprünglich ins Auge gefaßte Programm abgespeckt wird und die Gemeinden dergestalt in die Abwicklung eingebunden werden, daß man die altbekannten Dorfmeisterschaften neu auflegen wird.

Die Faustballspielerinnen haben etwas Großartiges durchgeführt: Die Bundesbestenmeisterschaften der Frauen 30 fanden 1998 am 21. und 22. März bei uns statt, das heißt in der Sporthalle Danziger Straße in Kellinghusen, und Maren und Dörte haben alles organisiert. Das bedeutet, alles was Beine hat, wurde in irgendeiner Weise eingesetzt: Fahrdienst, Schiedsrichter, Technische Leitung, Ergebnisdienst, Pressedienst, Sanitäter, Übernachtungsmöglichkeiten, Feiern, Spiele, Eröffnungsprogramm, Kaffee und Kuchen, Getränke, Salate und Gegrilltes usw. usw. Die Mühe und die viele Arbeit haben sich gelohnt: Alle sind sich einig, daß es ein großartiges Ereignis war. In Faustballkreisen fürchtet man, diese Veranstaltung nicht übertreffen zu können.

Sportlich gibt es ein paar schöne Erfolge: vier Jugendliche werden für die Landesauswahl nominiert und spielen um den Deutschlandpokal: N. Rechter, G. Witt, H. Randschau bei den Schülerinnen und B. Wendt für die weibliche Jugend. Und es wird wieder viel gereist. Neben vielen Turnierbesuchen besuchen einige Spielerinnen die DM Frauen und Männer in Wälldürn, die EM Männer in Oldenburg und Namibia, die DM Frauen und Männer in Wiesenthal und das Deutsche Turnfest in München. Planung 1999: Ostdeutsche 11 bis 14 in Finsterwalde, Ostdeutsche AK 30 in Albersdorf, 20jähriges Spartenjubiläum 11. bis 13. Juni, 26. und 27. Juni Ostdeutsche Meisterschaften Frauen 30 und Männer 30, 40, 50. Im August fahren wir zur WM in die Schweiz.

Das waren 50 Jahre TSV Breitenberg im Kurzdurchlauf. Die nächsten 50 haben wir mutig in Angriff genommen!